Alphabetisierung in der Erwachsenenbildung

„Aber wenn ich was verstanden habe, bin ich gewachsen, dann bin ich wie Sonne.“
(Kursteilnehmerin)

In einer überwiegend schriftsprachlich geprägten Umwelt wird man sich selten bewusst, was es eigentlich heißt, nicht schreiben und vor allem nicht lesen zu können.
Stell dir vor, in Berlin mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein und nicht lesen zu können, die Zahlen nicht zu kennen. Was für ein Gefühl muss das sein?
Unendlich viele andere Situationen fallen mir ein, wo ich aufgeschmissen wäre, wenn ich nicht lesen könnte.
Welche Strategien man wohl entwickelt, um trotzdem im Alltag klarzukommen.
Stell dir vor, du lernst als Erwachsene/r lesen und schreiben, aber nicht in deiner Muttersprache, sondern in einer neuen Sprache.

Was für eine Lernaufgabe, das Ziel in so weiter Ferne. Welchen Willen es braucht, dorthin zu gelangen.
Im Gespräch mit unserer Dozentin Anne-Marie Lorenz haben wir erfahren, was für eine Lebensaufgabe das ist,
nicht nur für die Lernenden, auch für sie selbst als Lehrende, sagt sie.
In ihrem Vortrag, den wir hier in Auszügen veröffentlichen, geht sie genauer darauf ein.

Am 9.Juni 2012 veranstaltete WIS (Wissenschaftliches Privatinstitut für Integration und Sprache) eine Fachtagung zum Thema „Integration analphabetischer Migrantinnen und Migranten als Herausforderung für Forschung und Praxis“ an der Freien Universität Berlin, zu der Fachreferenten aus verschiedenen Arbeitsbereichen eingeladen waren. Der Vortrag, den Anne-Marie Lorenz im Rahmen der Veranstaltung hielt, ist in vielen Punkten auch heute noch aktuell.

Bei Interesse kann der gesamte Vortrag als pdf zugeschickt werden.
Anfragen bitte an post@berlinek.de